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Ägyptische Wanderheuschrecke Anacridium aegyptiumL., 1764




Status

Bisher nur gelegentliche Nachweise von Einzeltieren v.a. entlang des Rheins. Ausbreitung wahrscheinlich sowohl durch das hervorragende Flugvermögen als auch durch Transport mit z.B. landwirtschaftlichen Erzeugnissen.


Aussehen

Sehr große Feldheuschrecke, bis 70 mm Körperlänge und 140 mm Flügelspannweite. Durchgehend braun gefärbt und dadurch gut getarnt. Charakteristisch ist das senkrechte hell-dunkle Streifenmuster der Augen.


Verbreitung

Im Mittelmeerraum sehr häufig. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich jedoch bis nach Südwestasien. Reproduzierende Populationen nördlich der Alpen sind bisher nicht bekannt.




Lebensweise

Wärmeliebende Art mediterraner Lebensräume, die sich gerne in Gebüschen und auf Bäumen aufhält. Dort aktiv v.a. von September bis Mai, also über die Wintermonate. Trotz ihrer Größe ist die Ägyptische Wanderheuschrecke sehr heimlich und wird oft übersehen. Die Art singt nicht, erzeugt jedoch ein knatterndes Fluggeräusch. Durch ihre Größe und ihr gezieltes Manövrieren erinnert diese Heuschrecke im Flug oft an einen kleinen Vogel.


Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen

Bisher nur vereinzelt in Mitteleuropa. Trotz der Bezeichnung "Wanderheuschrecke" ist Schwarmbildung von A. aegyptium nicht bekannt, so dass sie nicht zu den Arten gehört, die Heuschreckenplagen auslöst. Andere Auswirkungen auf Ökosysteme sind schwer abzuschätzen, da die Ägyptische Wanderheuschrecke beim derzeitigen Klima in Mitteleuropa wohl noch nicht dauerhaft überlebensfähig ist.


Ähnliche Arten

Größer als alle heimischen Kurzfühlerschrecken, auch die weitgehend ausgestorbene Europäische Wanderheuschrecke. Kann im Flug für einen kleinen Vogel gehalten werden.